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ANTRIEBSLOS am Morgen

  • Autorenbild: lovefeelheal
    lovefeelheal
  • 22. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit


Der Wecker klingelt mich aus dem Schlaf. Mein Kopf surrt, ich fühle mich zerknittert. Ich war wieder ein paar Mal wach in der Nacht. Gedanken wie laute Autos auf einer vierspurigen Autobahn rauschten durch mich hindurch, mal weiter entfernt, mal ganz nah.

Draußen ist es grau. Eine Kühle liegt bereits in der Oktoberluft, die ich auf meinen Wangen spüre. Ich mag nicht aufstehen und ziehe mir die Decke nochmal übers Gesicht. Schon beim Gedanken daran fühle ich einen Druck in meiner Magengegend.….Nein. ich mag nicht, nein…bitte nicht. Ich habe heute einfach keinen Antrieb.

Geht es Dir auch so? Du bist nicht allein damit.


Antrieb….ein Wort, das eigentlich aus zwei Teilen besteht, den Wörtern „an“ und „Trieb“.

Ein Trieb ist ein Gefühl des Verlangens, ein Hunger oder auch ein Drang nach etwas, was oft mit der Befriedigung lebensnotwendiger Bedürfnisse zusammenhängt. Ein instinktiv gesteuerter Antrieb von innen heraus. Eine Lust, ein Verlangen nach jemandem oder danach, etwas zu tun oder zu fühlen. Oh ja…ich fühle bereits nur bei diesen Gedanken, die ich mir gerade dazu mache, dass mir warm wird. Ich spüre ein kleines Feuer in mir. Wo aber bitte soll das herkommen? Ich habe doch gar keinen Antrieb!


Ich bleibe im Bett, noch weitere 4 Minuten, die mir bleiben, bis der Wecker ein zweites Mal klingelt. Ich mag die Wörter „Verlangen“ und „Lust“ und „Hunger“...irgendwie.

Ich spüre plötzlich eine kleine Flamme in mir. Sie ist winzig, eher zart und ganz klein und ich fühle sie, weil ich darüber nachdenke, einfach nur deshalb. Da ist tatsächlich eine Flamme in mir und ich fühle ihre Wärme. Ist das nicht verrückt? Trotz meiner noch geschlossenen Augen spüre ich die Helligkeit der Flamme wie einen zarten Sonnenstrahl, der sich durch die nicht ganz geschlossene Fensterjalousie bricht. Ein Strahl des Lichts, der Helligkeit und Wärme. Es ist eine Vorankündigung des neuen Tages und mir Symbol für das, was vor mir liegt. Ein Hoffnungsschimmer, eine geschlossene Tür, die sich öffnet und ich darf die Überraschungen dahinter nun willkommen heißen.

Ich kann aber auch einfach liegen bleiben und über meine Antriebslosigkeit weiter grübeln. Das ist meine Entscheidung, die ich treffen kann. Ich habe die Wahl. Immer und zu jeder Zeit.


Was ist es bei mir? Was lässt mich diese Flamme spüren und gibt mir Antrieb? Ist es der Gedanke an den warmen Kaffee, den ich gleich in meiner Lieblingstasse geniesse und die Kerze, die ich mir dazu anmache? Ist es meine Lieblingskollegin, die ich heute treffen werde? Oder ist es meine Pilatesstunde, auf die ich mich freue, weil sie mir Raum und Zeit zum abschalten gibt?...Hm, vielleicht. Ein inneres Lächeln durchströmt mich und ich stehe langsam auf, strecke und recke mich noch sitzend im Bett und nun lächeln auch meine Lippen und ein wohlig warmes Gefühl durchströmt mich. Ich fühle mich zufrieden.


Und was treibt Dich an morgens aufzustehen?


 
 
 

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